Unsere Highlights

Die vier Geschäftsbereiche präsentieren ihre Highlights des Berichtsjahrs 2020.

«E-profi»

Ergänzende einblicke von

Jürg Brumann

Die Highlights des Bereichs Energie

Kundengewinnung in der Energiebeschaffung

Der Bereich Energiebeschaffung verzeichnete im Berichtsjahr eine wachsende Nachfrage. Kunden im freien Markt erkennen zunehmend Herausforderungen und Vorteile des direkten Einkaufs am Grosshandelsmarkt. Eine Einmalbeschaffung für den ganzen Jahresbedarf stellt aufgrund schwankender Strompreise ein grosses Risiko dar. Zugang zur flexiblen Beschaffung zu Marktkonditionen für Unternehmen mit hohem Strombedarf bietet das Produkt «E-Profi» der Energieplattform. Mit systematischem und kontinuierlichem Einkauf der Energiemengen werden Marktpreisschwankungen geglättet und Preisrisiken gegenüber einer Einmalbeschaffung für ein ganzes Jahr deutlich reduziert. Einsicht in das Niveau des aktuellen Energiepreises und der beschafften Energiemenge stellt ein regelmässiges Reporting sicher.

Direkte HKN-Vergütung für Photovoltaikproduzenten

Im Rahmen ihrer Kommunikation der Strompreise 2021 gab die SAK Ende August 2020 ihren Methodenwechsel im Umgang mit Herkunftsnachweisen aus Photovoltaikproduktion bekannt. Ab 2021 profitieren Photovoltaikproduzenten, welche direkt an das Stromnetz der SAK angeschlossen sind, von der Direktvergütung ihrer Herkunftsnachweise (HKN). Ausgenommen sind Produzenten, die Einspeisevergütung (KEV) oder andere Förderungen mit Anrechnung von HKN erhalten. Bisher hatten die Photovoltaikproduzenten die Möglichkeit, ihre HKN über eine regionale Ausschreibungsplattform zu verkaufen. Mit der Direktvergütung baut die SAK ihre Rolle als Vermittlerin zwischen Markt und Produzenten aus, vereinfacht den Prozess für Produzenten und fördert so verstärkt die regionale Stromproduktion. Bis Ende 2020 hat die SAK rund 2'300 Photovoltaikproduzenten im eigenen Versorgungsgebiet zur Anmeldung ihrer HKN-Vergütung angeschrieben.

SAK mobile

Ergänzende einblicke von

Andreas Schwizer

Die Highlights des Bereichs saknet

25 Jahre iWay


2017 hat die SAK den Schweizer Internet-Service-Provider (ISP) iWay übernommen. Seither hat sich die Tochterunternehmung mit einem Kundenwachstum von 107 Prozent stark entwickelt. Der im Berichtsjahr erwirtschaftete Umsatz in Höhe von CHF 34,45 Millionen markiert ein Rekordergebnis und die anhaltende Erfolgsgeschichte für die SAK seit der Übernahme. SAK und iWay ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Während die SAK mit iWay ihre Wertschöpfungskette verlängert, profitieren beide Unternehmen von Synergienutzen in den Bereichen Kundendienst, System-Automatisierung und Glasfasernetz-Betrieb. Dank landesweiter Wholesale-Verträge zwischen iWay und Glasfasernetzbesitzern kann die SAK ihre Quadrupel-Play-Dienste (Internet, TV, Telefon und Mobile) auch ausserhalb ihrer Versorgungsgebiete in der ganzen Schweiz anbieten.

RZO gewinnt namhafte Kunden

Im Berichtsjahr hat das RZO (Rechenzentrum Ostschweiz) rund zwei Dutzend Neukunden gewonnen. Darunter auch die HSG (Universität St.Gallen), die sich gleich mit zwei Hochleistungscomputern im appenzellischen Gais einmietet. Hintergrund ist der Aufbau zweier Lehrstühle in den Bereichen «Künstliche Intelligenz» / «Machine Learning» (KI/ML) und «Data Science». Schlüsseltechnologien setzen neue Massstäbe, dafür sprechen auch die Kundenzugänge vom europäischen Cloud-Anbieter Ventus Cloud sowie von Inventx, dem IT-Partner für führende Finanz- und Versicherungsdienstleister. Das RZO erreicht mit Tier-IV-Zertifizierung einen maximalen Verfügbarkeitsstandard von 99,998 Prozent und zählt mit einem Energieeffizienzwert von 1,15 zu einem der hochverfügbarsten und energieeffizientesten Kommunikationshubs der Schweiz.

integration verteilnetze

Ergänzende einblicke von

Jürg Solenthaler erzählt

Die Highlights des Bereichs Netz

Spannungsumbau auf der Zielgeraden

Axpo baut seit den 1980er-Jahren ihr bestehendes überregionales Verteilnetz sukzessive für den Betrieb von 50 auf 110 kV zur künftigen Sicherstellung einer nachhaltigen und zuverlässigen Energieversorgung um. Ein Umbauprojekt, welches die Anpassung der bestehenden Betriebsmittel bedingt, damit diese zukünftig mit einer Spannung von 110 kV betrieben werden können. Das Berichtsjahr kennzeichnen die Lieferungen und Inbetriebnahmen neuer Reguliertransformatoren in den Unterwerken Ernetschwil, Wattwil, Nesslau und Wildhaus sowie die Inbetriebnahme einer neuen gasisolierten
110-kV-Schaltanlage (GIS-Anlage) in Wattwil. Die nächsten 3 bis 5 Jahre markieren die beiden zweitletzten Etappen im SAK Netz mit Spannungsumbauten im Unter- und Obertoggenburg. In Abstimmung mit dem Axpo-Fahrplan ist die SAK auf Kurs.

Digitalisierung und Mobile Prozesse

Die SAK hat ihr Netzinformationssystem (NIS) umfassend digitalisiert und im Berichtsjahr erfolgreich produktiv geschaltet. Seither überprüft das NIS die Vorgaben für Sicherungsauslösungen mittels automatisierter Analyse der Nullungsbedingungen. Weiter erfolgt täglich pro Netzanschluss eine automatisierte Berechnung der maximalen restlichen Einspeiseleistung für eine PV-Anlage sowie der maximal möglichen Anlaufströme motorischer Verbraucher. Ebenfalls 2020 ging das dynamische Netzmonitoring produktiv, welches Lastflüsse und Betriebsmittelzustände ermittelt und damit deren Aus- und Überlastung überprüft. Der Einsatz mobiler Tablets beim Montage- und Betriebspersonal mit Zugriff auf sämtliche relevanten Betriebsmitteldaten – inklusive medienbruchfreier papierloser Auftragsabwicklung in Echtzeit – tragen zu weiteren Prozessoptimierungen und Effizienzsteigerungen bei, minimieren Fehlerquellen und verbessern die Datenqualität.

wärme-verbund wittenbach

 Ergänzende einblicke von

Adriano Tramèr

Die Highlights des Bereichs Produktion

Sanierung Wasserkraftwerk Schils

Die Neu- und Umbauarbeiten am Wasserkraftwerk Schils schritten im Berichtsjahr planmässig voran. Der Erneuerung liegen u. a. Auflagen zugrunde, die der Konzessionsgeber (Kanton St.Gallen) im Zusammenhang mit dem Erwerb der EW Schils AG durch die SAK im Jahr 2014 festgesetzt hat. Mit der Sanierung wird einerseits das historisch gewachsene Kraftwerk-Dispositiv stark vereinfacht und andererseits kann die Stromproduktion um 20 Prozent gesteigert werden. Möglich machen dies zwei hocheffiziente neue Turbinengruppen, welche acht bisher installierte Einzelturbinen ersetzen. Das Wasserkraftwerk in Flums wird bei Inbetriebnahme im Frühling 2021 mit 14-MW-Leistung und 48-GWh-Stromproduktion zum zweitgrössten im Kanton. Die Erneuerung ist auch ein grosser Gewinn für die Natur: Eine neue Fischtreppe und dynamische Restwassersteuerung verbessern die Wasserökologie im Schilstal.

Skalierbare Prosumer-Lösungen

Private und Unternehmen werden zunehmend Prosumer – nebst Stromkonsumenten werden sie auch Produzenten. Das Prosumer-Angebot der SAK beinhaltet Lösungen aus den Bereichen Photovoltaik, E-Mobilität, Wärmeerzeugung und Abrechnung, von der Beratung über den Verkauf bis zur Installation und Wartung. Im Jahr 2020 hat die SAK mit dem Vorzeigeprojekt «Schlatt-Park» in Schmerikon eine umfassende Prosumer-Lösung realisiert – für Eigentümer und Mieter unter einem Dach. Das Multi-Energie-System kombiniert Lösungen zur Strom-, Wärme- und Wasserversorgung. Mit einer Blockchainbasierten Abrechnungslösung behalten Bewohner und Verwaltung den Verbrauch dank Echtzeitdaten stets im
Überblick. Mit skalierbaren Prosumer-Lösungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie für Unternehmen unterstützt die SAK die Energiezukunft Ostschweiz und die «Energiestrategie 2050» des Bundes.

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