
editorial
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser
Die Energiepreise in der Schweiz orientieren sich an den europäischen Preisen, und diese korrelieren insbesondere im wichtigen Winterhalbjahr mit weiteren Energieträgern wie beispielsweise Gas, Kohle oder Öl. Im Jahr 2024 haben sich die Energiepreise in Europa stabilisiert und sind teilweise sogar wieder auf das Niveau von vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs gefallen. Dennoch bleiben die geopolitischen Unsicherheiten und damit auch die Risiken in Bezug auf die Energiepreise hoch.
In unsicheren Märkten ist es für Investoren empfehlenswert, ihr Portfolio zu diversifizieren. Dasselbe gilt für die Energieversorgung der Schweiz. Es ist die Kombination aus Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft, unseren bestehenden Kernkraftwerken und Stromimporten, die unserer Energieversorgung und damit unserer Wirtschaft eine möglichst hohe Resilienz gegenüber globalen Unwägbarkeiten verleiht. Dabei blicken wir mit Sorge auf die politische Pattsituation, welche die Weiterentwicklung der Energieversorgung blockiert: Einige Verbände fordern den völligen Verzicht auf Windkraft, der Ausbau der Wasserkraft ist nur in geringem Umfang möglich und wird von anderen Verbänden behindert. Zudem gibt es nur ein Stromabkommen mit der EU im Rahmen eines umfassenden Abkommens, das von grossen Teilen der Bevölkerung aufgrund möglicher Zuwanderung abgelehnt wird. Mit der angekündigten Abschaltung des Kernkraftwerks Beznau in den Jahren 2032/33 läuft uns die Zeit davon. Politik, Wirtschaft und Bevölkerung haben jetzt noch zehn Jahre Zeit, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, damit unsere Energieversorgung langfristig gesichert ist. Packen wir es an!
Die geo- und energiepolitischen Umwälzungen der letzten Jahre und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft prägen auch den diesjährigen Geschäftsabschluss der SAK. Dieser ist durch externe Faktoren beeinflusst. So sind die Preise für Ausgleichsenergie im Jahr 2024 massiv gestiegen, was bei uns zu sehr hohen Ausgleichsenergiekosten geführt hat.
Die stark rückläufigen Verkäufe im Bereich Wärmepumpen sowie die Stagnation bei PV-Anlagen und Ladestationen haben im Bereich der Dienstleistungen zu einem unbefriedigenden Ergebnis geführt. Auch die parallele Entwicklung neuer Geschäftsfelder hat den Jahresabschluss belastet.
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben unter neuer Leitung die Strategie überprüft und die notwendigen Massnahmen definiert, um eine Trendumkehr zu erreichen. Weitere Informationen zu unseren strategischen Zielen finden Sie im Geschäftsbericht. Im Vordergrund stehen dabei die Weiterentwicklung der Dienstleistungskultur sowie die Steigerung der Effizienz und Rentabilität.
Im Bereich der Nachhaltigkeit hat sich die SAK im vergangenen Jahr mit ihrer «Netto-Null-2024»-Kampagne, welche mehrfach ausgezeichnet wurde, ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Nun gilt es, dieses Versprechen einzulösen und mit konkreten Massnahmen den CO2-Ausstoss kontinuierlich zu reduzieren. Weitere Informationen finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht.
Die SAK bleibt ihrer Vision treu, auch künftig die führende Energiedienstleisterin in der Ostschweiz zu sein. Dabei liegt der Fokus auf langfristigem Erfolg im Kerngeschäft und der Stärkung der Effizienz und Rentabilität in den bestehenden Geschäftsfeldern. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt «Vento», das die aktive Förderung von Fachkarrieren zum Ziel hat und zugleich unsere Dienstleistungskultur weiter verankern wird. Insbesondere die Förderung von Nachwuchskräften, wie Lernenden, spielt dabei eine zentrale Rolle. Es ist unser Ziel, jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln und ihre berufliche Zukunft mit uns zu gestalten.
Unser erster Dank gilt an dieser Stelle allen unseren Kunden, die uns ihr Vertrauen schenken. Ein zweiter Dank geht an unsere engagierten und qualifizierten Mitarbeitenden, die sich täglich für Ihre sichere, erneuerbare und bezahlbare Energie- und Datenversorgung einsetzen!
Marcel Gamweger
Präsident des Verwaltungsrats
SAK Gruppe
martin simioni
CEO
SAK Gruppe
cornel loser
CFO
SAK Gruppe