aufzeichnung vom 7. juli 2021

wissenswertes über den wärmeverbund kaltbrunn

Fragebogen zum Anschluss Ihrer Liegenschaft an den Wärmeverbund

Fragen und Antworten aus dem Webinar

Damit Benken von der Wärmezentrale Kaltbrunn versorgt werden könnte, wäre eine min. 700m lange Versorgungsleitung notwendig. Zudem müsste ein Bach und eine Bahnschiene gequert werden. Auf den ersten 700m nach Benken gibt es keine Wärmeabnehmer. Den Wärmeverbund unter diesen Umständen wirtschaftlich zu betreiben wird schwierig

Ja, das stimmt. Bei der Verlegung der Wärmeleitung in der Benknerstrasse werden je nach Wärmepotential Abzweigungen eingebaut, sodass auch zu einem späteren Zeitpunkt noch an den Wärmeverbund angeschlossen werden kann.

Ideal wäre natürlich ein Anschluss an den Wärmeverbund, bei aktuellen Bautätigkeiten.

 

Die SAK hat bei der Machbarkeitsstudie und im Vorprojekt sämtliche Wärmerzeugungssysteme angeschaut und miteinander verglichen. Wärmepumpen die aus dem Grundwasser Energie beziehen, haben im Vergleich zu Wärmepumpen mit Luft oder Erdsonde die höchsten Gestehungskosten. Sie eignen sich vor allem bei Gebäuden mit hoher Energieeffizienz (Minergie und Minergie P). Der Gebäudestruktur beim Wärmeverbund Kaltbrunn ist sehr durchmischt, um alle Wärmeabnehmer bedienen zu können, fahren wir mit einer Vorlauftemperatur von 85°C.

Der Gemeinderat kann diese Frage noch nicht abschliessend beantworten. Gemeinsam mit der Energieagentur wird das Förderprogramm überarbeitet. Der Gemeinderat befasst sich mit der Frage mit welchen Mittel und Massnahmen Anreize für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger geschaffen werden können.

Die Zentrale ist im Industriegebiet Neufeld geplant. Bezüglich der Lärmbelastung erfüllt die Wärmezentrale der Lärmschutz-Verordnung vom Kanton St. Gallen sowie den Grenzwert der Luftreinhalteverordnung für Staub von 20 mg/Nm3.

Der in Kaltbrunn vorgesehene Holzofen muss gemäss Luftreinhalteverordnung ein Grenzwert für Staub von 20 mg/Nm3 einhalten. Dieser Wert kann mit einem Elektrofilter problemlos eingehalten werden. Problematisch bezüglich Feinstaub sind kleine Holzfeuerungsanlagen (z.B. Cheminée) insbesondere dann, wenn nasses Holz zum Einsatz kommt. Die Feinstaubwerte von Kleinfeuerungsanlagen sind bis zu 100 Mal höher als bei einem grossen Holzofen mit Elektrofilter.

Ja, auch ein Einfamilienhaus an den Wärmeverbund angeschlossen werden. Da jedoch die Anschlussleistung bei einem Einfamilienhaus gering ist, muss zuerst die Wirtschaftlichkeit des Anschlusses geprüft werden.

Die Laufzeit vom Wärmeliefervertrag ist auf 20 - 25 Jahre begrenzt. Das Wärmenetz ist aber für eine Laufzeit von 60 Jahren ausgelegt. Somit kann man damit rechnen, dass die Wärmeversorgung zwischen 50 - 60 Jahren sichergestellt wird.

Ja, Sie können auch zu einem späteren Zeitpunkt noch an den Wärmeverbund Kaltbrunn anschliessen. Ideal wäre es jedoch, wenn der Hausanschluss zusammen bei der Wärmerohrverlegung vor Ort gemacht werden könnte. Dadurch können spätere Bauarbeiten bei der Liegenschaft beim Wärmebezug vermieden werden. Der Anschluss der Liegenschaft an den Wärmeverbund ohne Wärmebezug wird geregelt durch einen Anschlussvertrag.

Die Energiepreise setzen sich zusammen aus dem Grundpreis und dem Energiepreis. Die Indexierung ist im Moment beim Wärmeverbund Kaltbrunn noch nicht fixiert. Bei den bestehenden Wärmeverbunden ist diese wie folgt: Der Grundpreis wird indexiert nach Landesindex für Konsumentenpreise und setzt sich zusammen aus: Kapitalkosten, Versicherung, Verwaltung, Unterhalt etc. Der Energiepreis wird indexiert an Preisindex für Schnitzelpreise Holzenergie Schweiz und setzt sich zusammen aus: z.B. Energiekosten, Wartung, Service etc.

Bis zur Liefergrenze der SAK (Hauseintritt) gibt es keine Unterhaltskosten für die Kunden. Diese sind im Energiepreis bereits eingerechnet worden. Auf der Kundenseite ist die Übergabestation, bei dieser sind die Unterhaltskosten sehr klein.

Nein, beim Anschluss an den Wärmeverbund Kaltbrunn muss keine CO2 Steuer bezahlt werden, da die Wärme CO2 neutral produziert wird.

Die Förderung vom Kanton bei einem Anschluss an den Wärmeverbund kann unter folgendem Link Förderportal sg,ch geprüft werden.

Gemeinde: Der Gemeinderat kann diese Frage noch nicht abschliessend beantworten. Gemeinsam mit der Energieagentur wird das Förderprogramm überarbeitet. Der Gemeinderat befasst sich mit der Frage mit welchen Mittel und Massnahmen Anreize für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger geschaffen werden können.

 

Die SAK hat bei der Machbarkeitsstudie und im Vorprojekt sämtliche Wärmerzeugungssysteme angeschaut und miteinander verglichen. Blockheizkraftwerke können nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn der Wärmeträger Gas wie bei z.B. bei der ARA bereits vorliegt.

 

Das verwendete Holz stammt aus der Region.

Diese Kosten sind abhängig von der bestehenden Installation (Öl, Gas, Holz etc.), davon welche Komponenten für die Fernwärme wiederverwendet werden können (z.B. Boiler, Umwälzpumpen, Heizverteiler etc.) und von der Anschlussleistung der Liegenschaft. Bei einem Mehrfamilienhaus mit ca. 10’000 Liter Ölverbrauch pro Jahr, kann als Richtwert von ca. 15’000 CHF bis 20’000 CHF ausgegangen werden.

Der Preis der Übergabestation hängt von der Leistung ab. Für den Leistungsbereich von 5kW - 190kW liegt der Preis zwischen ca. CHF 9'000 - 18'000.-

Beispiel Kosten Übergabestation: EFH mit 8kW Wärmeleistung --> ca. CHF 9'000.- / Beispiel MFH mit 60kW Wärmeleistung ca. CHF 10'700.-

Der Wärmezähler ist an der Übergabestation integriert und ist noch im Lieferumfang der SAK.

Referenten

Daniela Brunner-Gmür, Gemeindespräsidentin Kaltbrunn
Peter Bischoff, Senior Projektleiter Produktion SAK
Roman Gmür, Projektleiter Produktion SAK