Unter der Leitung von Thibaud Scheiwiller, Berufsbildungskoordinator, und Roger Heinzer, Technischer Mitarbeiter Produktion, waren fünf angehende Netzelektriker mit grossem Einsatz daran beteiligt, die spezialisierten Brutkästen beim neuen Fischaufstieg des Kraftwerks Montlingen zu bauen und fachgerecht zu montieren.
«Unsere Lernenden sollen nicht nur technisch ausgebildet, sondern auch für ökologische Zusammenhänge sensibilisiert werden. Dieses Projekt ist ein gelungenes Beispiel dafür», betont Thibaud Scheiwiller.
Lebensraum für eine einzigartige Vogelart
Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel Europas, der nicht nur fliegen, sondern auch tauchen und schwimmen kann – und dabei unter Wasser nach Insektenlarven jagt. Sie ist auf klare, fliessende Gewässer angewiesen und nistet bevorzugt direkt über dem Wasser, etwa unter Brücken oder in Mauerspalten. Während der Bauphase der Fischtreppe im Kraftwerk Montlingen hat sich gezeigt, dass sich die Wasseramseln gerne im überdachten Bereich der Fischtreppe aufhalten. Der verantwortliche Fischereiaufseher des Amts für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) des Kantons St.Gallen, Marcel Zottele, hat deshalb vorgeschlagen, dort auch Nistmöglichkeiten zu schaffen.
Mit der Montage von speziell entwickelten Halbhöhlenkästen schaffen die Lernenden der SAK künstliche Brutplätze für diese faszinierende Vogelart, deren natürliche Nistmöglichkeiten durch menschliche Eingriffe zunehmend eingeschränkt sind. Die Platzierung direkt an der neuen Fischertreppe trägt dazu bei, dass Wasseramseln auch künftig geeignete Standorte zur Brut finden – und sich langfristig wieder ansiedeln.
Ausbildung mit Weitblick
Mit dem Projekt vereint SAK ökologische Verantwortung mit praxisnaher Berufsbildung. Die Lernenden erhalten Einblick in die Planung und Umsetzung eines Naturschutzprojekts und lernen, wie wichtig Umweltschutz auch im technischen Arbeitsumfeld ist. «Solche Projekte fördern nicht nur das handwerkliche Können, sondern auch das Umweltbewusstsein unserer Lernenden. Das ist uns als Unternehmen mit regionaler Verankerung besonders wichtig», sagt Roger Heinzer.
SAK setzt sich nicht nur für eine sichere und nachhaltige Stromversorgung ein, sondern auch für den Erhalt der Biodiversität entlang ihrer Anlagen. Das Wasseramsel-Projekt ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg – und ein schönes Beispiel dafür, wie junge Berufsleute aktiv daran mitwirken können.
Mehr über das Engagement der SAK im Bereich Nachhaltigkeit sowie das Label naturemade finden Sie unter sak.ch/nachhaltigkeit und sak.ch/naturemade.