16.06.2025

SAK verkabelt Freileitungen in der Linthebene

SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) realisiert in der Linthebene ein grossflächiges Infrastrukturprojekt: In drei Etappen werden insgesamt rund 19 Kilometer Freileitungen durch unterirdische Kabelleitungen ersetzt. Damit setzt SAK ihre langfristige Verkabelungsstrategie konsequent um und stärkt die Sicherheit der Stromversorgung in der Region.

Seit fünfzig Jahren gewährleistet die 16'000-Volt-Freileitung zwischen Uznach und Niederurnen die zuverlässige Stromversorgung der Gemeinden Benken, Kaltbrunn, Rieden/Gommiswald und Schänis. Die Leitung führt von Uznach entlang des Steinenbachs nach Benken – ein Abschnitt, der bereits weitgehend zurückgebaut wurde – und verläuft anschliessend parallel zur Eisenbahnlinie durch die Landschaft Gaster bis nach Schänis. Eine Abzweigung führt via Wilen/Kaltbrunn hinauf nach Rieden. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und das Landschaftsbild zu entlasten, ersetzt SAK die bestehende Freileitung durch eine moderne Kabelverbindung und baut die alten Freileitungen sukzessive zurück. 

Drei Etappen bis 2027 

Die erste Etappe wurde bereits von 2016 bis 2018 zwischen Uznach und Benken realisiert. Aktuell befinden sich die Arbeiten der zweiten Etappe von Benken nach Rieden und Schänis in der Ausführung. Die Umsetzung der dritten und letzten Etappe zwischen Schänis und Niederurnen ist bis 2027 geplant. Insgesamt werden Freileitungen mit rund 70 Holzmasten und 90 Betonmasten zurückgebaut. 

Ein Generationenprojekt zur Netzmodernisierung 

Dem Ersatz der 16'000 Volt-Freileitungen ging eine umfassende Zielnetzplanung voraus. Ziel ist die vollständige Verkabelung der Freileitungen und die Optimierung des Stromnetzes zwischen den Unterwerken Grynau und Niederurnen. Bodenkabel bieten dabei entscheidende Vorteile: Sie sind weniger anfällig für Witterungs- und Umwelteinflüsse und tragen somit zur Erhöhung der Versorgungssicherheit bei.

Nach über drei Jahren intensiver Planung begann 2016 der schrittweise Bau der Rohranlagen und der Einzug der Kabelleitungen – ein Projekt, das zahlreiche Herausforderungen mit sich brachte. Besonders anspruchsvoll war die unterirdische Leitungsführung, die unter Berücksichtigung aller Beteiligten umgesetzt werden musste. Zahlreiche Grundeigentümer, die Linthmelioration und die SBB mussten ihr Einverständnis geben, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten. Bestehende und neue Transformatorenstationen wurden in das neue Netz eingebunden, sodass die Infrastruktur nachhaltig und effizient optimiert werden konnte. Wir danken allen Betroffenen für die kooperative und lösungsorientierte Zusammenarbeit – ohne Sie wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen und die Freileitungen blieben weiter stehen. Insgesamt investiert SAK über vier Millionen Franken in dieses zukunftsgerichtete Gesamtprojekt. 

Gemeinschaftsprojekte mit regionalen Partnern 

SAK setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. In Schänis erfolgt die Verkabelung von rund 2,5 Kilometern Freileitungen gemeinsam mit der Elektrizitätsversorgung Schänis. Auch in Ziegelbrücke wird die Stromversorgung optimiert: Zusammen mit Axpo wird eine 2,4 Kilometer lange Freileitung verkabelt. Diese Kooperationen tragen dazu bei, langfristig eine nachhaltige Strominfrastruktur zu schaffen. 

Ein Gewinn für Versorgung und Landschaft 

Im Zuge der übergeordneten Netzstrategie treibt SAK den Umbau auf unterirdische Kabelleitungen konsequent voran. Diese Massnahme reduziert nicht nur die Störungsanfälligkeit und senkt langfristig die Wartungskosten, sondern trägt auch massgeblich zur Aufwertung des Landschaftsbildes bei. Durch den Rückbau der oberirdischen Infrastruktur verschwinden Strommasten und Freileitungen, wodurch die Umwelt aufgewertet und die Ästhetik der Region verbessert wird. Mit dieser Strategie setzt SAK auf eine zukunftsorientierte, nachhaltige sowie sichere und leistungsfähige Stromversorgung.