innovation – wasserstoff

Wir freuen uns, dass Sie mehr erfahren möchten über die Thematik rund um Wasserstoff bei der SAK. Wie wir es bis zur Wasserstoffproduktion Ostschweiz AG geschafft haben und zu ihren Plänen, im Wasserkraftwerk Kubel in St.Gallen Wasserstoff für LKWs herzustellen, erzählten wir Ihnen im Konzernbericht. Hier erfahren Sie mehr über unsere nächsten Schritte. Über Möglichkeiten, die Wasserstoff in der Schweiz sonst noch bietet, darüber, was Hyundai genau zur Wasserstoff-Mobilität in unserem Land beiträgt und wie ein Wasserstoffkreislauf technisch funktioniert.

Die nächsten Schritte im Wasserstoffmarkt Ostschweiz

Im April 2020 eröffnet AVIA Osterwalder die erste Wasserstofftankstelle in St.Gallen. SAK und AVIA Osterwalder feiern im Herbst 2020 den Spatenstich zum Bau der Wasserstoffproduktion im Kubel. Hyundai liefert erste Brennstoffzellen-LKWs in die Schweiz. Bis 2025 dauert der Marktaufbau, geplant sind ein flächendeckendes Tankstellennetz und weitere Produktionsanlagen. 

Wasserstoff in der Schweiz – was möglich wäre

Je beweglicher die Energiepreise in der Schweiz, umso rentabler wird Wasserstoff als Speichermedium: Produzenten könnten Strom bei sinkender Nachfrage in Wasserstoff und bei steigender wieder in Strom umwandeln. Darüber hinaus denkbar sind heute schon das Heizen mit Wasserstoff sowie eine dezentrale Wasserstoffproduktion, z.B. in Mehrfamilienhäusern mit Photovoltaikanlagen.

Was Hyundai zur Wasserstoff-Mobilität beiträgt

Zwar fahren in der Schweiz schon heute wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, der südkoreanische Autobauer Hyundai will hier aber zusammen mit H2 Energy bis 2025 eine Flotte von 1600 Wasserstoff-LKWs in Verkehr setzen. Damit das gelingt, benötigt das Land jährlich rund 60 Megawattstunden Wasserstoff. Die Kapazität der Wasserstoffproduktion Ostschweiz AG beträgt im Kubel 2 Megawatt. Weitere Standorte, z.B. in Flums, sind Optionen, ebenso ein dichteres Tankstellennetz in der Ostschweiz. Beides verträgt sich mit der Energiestrategie und den Klimazielen des Bundes. Die machen einen elektrifizierten Schwerverkehr unumgänglich. Wasserstoff bietet sich an: Er lässt sich schnell tanken, die Reichweiten entsprechen denen von Verbrennungsmotoren und wasserstoffbetriebene LKWs sind LSVA-befreit.

Wie funktioniert der Wasserstoffkreislauf?

Wasserstoff wird mittels Proton Exchange Membrane bzw. PEM-Elektrolyse hergestellt: Strom zerlegt Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Letzterer wird an die Umgebung abgegeben, ersterer füllt den Tank eines Elektrofahrzeugs mit Brennstoffzelle. Im Fahrzeugbetrieb wird der Herstellungsprozess umgekehrt: Dem Wasserstoff wird Sauerstoff zugefügt. Dabei entsteht Strom, der den Motor drehen lässt. Stammt der Strom für die Wasserstoffproduktion aus Wasserkraft, bleibt der Kreislauf CO2-neutral. Anstelle von Abgasen entsteht Wasserdampf, und weil die der Brennstoffzelle zugeführte Luft gefiltert wird, reinigen Wasserstoffautos sogar die Atmosphäre.

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