31.08.2020

Leicht steigende Strompreise für das Jahr 2021 –positive Nachrichten für Photovoltaikproduzenten

Die Strompreise der SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) – zusammengesetzt aus den Komponenten Energie, Netznutzung und Abgaben – steigen 2021 um rund 6,1 Prozent an. Für einen durchschnittlichen 4 Personen-Haushalt bedeutet dies monatliche Mehrkosten von rund CHF 4.30. Grund für die Preiserhöhung sind die gestiegenen Preise der vorgelagerten Netze von Swissgrid und Axpo sowie leicht höhere Kosten bei der SAK Eigenproduktion aufgrund von In-vestitionen in das Wasserkraftwerk Schils. Positive Nachrichten gibt es für alle Photovoltaikpro-duzenten: die SAK bietet ihnen ab 2021 für netzgebundene Rücklieferungen zusätzlich die Direk-tabnahme und -vergütung ihrer Herkunftsnachweise (HKN) an.

Energie: Steigende Preise

Während die Preise für die im Grosshandelsmarkt gehandelte Energie gegenüber dem Vorjahr relativ stabil blieben, steigen dagegen die Kosten der SAK Eigenproduktion leicht an. Grund dafür sind Investitionen für den Ausbau des Wasserkraftwerk Schils, welches nach Abschluss der Bauphase eine um 20 Prozent höhere Energieproduktion ausweisen wird. Dadurch können rund 2'000 Haushalte zusätzlich mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden. Die SAK investiert damit weiter in erneuerbare Energie aus der Region und unterstützt dadurch den Produktionsstandort Schweiz. Aus den genannten Gründen resultiert gegenüber dem Vorjahr insgesamt eine Preissteigerung für die Energielieferung. Haushaltskunden zahlen 2021 im Durchschnitt rund 0.39 Rappen bzw. 4,84 Prozent mehr pro Kilowatt-stunde.

Netznutzung: Steigende Preise

Auch für die Netznutzung inklusive Systemdienstleistungen steigen die Preise gegenüber 2020 an. Im Durchschnitt um 0.75 Rappen, bzw. um 9,97 Prozent, pro Kilowattstunde. Die wesentlichen Einflüsse sind tiefere Deckungsdifferenzen resultierend aus der Nachkalkulation sowie gestiegene Kosten für die vorgelagerten Netze von Swissgrid und Axpo. Der Ansatz für die allgemeinen Systemdienstleistungen (SDL) bleibt gegenüber 2020 unverändert bei 0.16 Rappen pro Kilowattstunde.

Abgaben: Unveränderte Preise

Die Abgaben für den Netzzuschlag betragen unverändert 2.3 Rappen pro Kilowattstunde.

Im Durchschnitt leicht höhere Preise

Die Anpassungen der einzelnen Preiskomponenten wirken sich unterschiedlich auf die verschiedenen Kundensegmente aus. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 4‘500 Kilowattstunden (kWh) Jahresverbrauch (Verbrauchsmodell H4: vierköpfige Familie in einer 5 Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler) steigt der Strompreis der SAK Standardqualität «naturstrom basic» im kommenden Jahr um 1.15 Rappen pro Kilowattstunde, bzw. um monatlich CHF 4.30.

Photovoltaikproduzenten profitieren ab 2021 von neuer Direktvergütung

Die SAK baut ihre Rolle als Vermittlerin zwischen Markt und Produzenten aus und fördert die regionale Stromproduktion durch die automatische Abnahme der Herkunftsnachweise (HKN) zu Marktkonditionen. Bisher hatten die Photovoltaikproduzenten die Möglichkeit ihre HKN über eine regionale Ausschreibungsplattform zu verkaufen. Mit der direkten Vergütung ab 2021 profitieren die Photovoltaikproduzenten von einem vereinfachten Verfahren. Von der neuen Direktvergütung können Anlagen profitieren, welche direkt an das Stromnetz der SAK angeschlossen sind und keine Einspeisevergütung (KEV) oder andere Förderungen mit Anrechnung von Herkunftsnachweisen (HKN) erhalten. Neben der Vergütung für die eingespeiste Energie erhält ein Produzent dadurch ab 2021 zusätzlich 2.90 Rappen pro Kilowattstunde für die Lieferung der HKN. Somit werden künftig kleine und mittelgrosse Anlagen insgesamt mit 9.43 Rappen pro Kilowattstunde vergütet. Die betroffenen Produzenten werden von der SAK direkt über die neue Möglichkeit informiert.

 

Medienkontakt

Roman Griesser, Leiter Unternehmenskommunikation SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG),
Telefon +41 71 229 52 09